„Wie hat das Ehrenamt bisher die Corona-Pandemie erlebt?“ Mit dieser Frage traf sich der Landtagsabgeordnete Ole-Christopher Plambeck mit Jürgen Schumacher, Nils Bade und Herbert Ollenburg aus dem Vorstand des DRK Kaltenkirchen im DRK-Zentrum an der Alvesloher Straße.
„Eigentlich wären wir jetzt im Einsatz beim Wacken Open Air gewesen“, berichtete Jürgen Schumacher zu Beginn des Gesprächs wehmütig. Denn der DRK Ortsverein Kaltenkirchen ist dort seit vielen Jahren federführend für die Sanitätsversorgung zuständig.
Auch viele andere Veranstaltungen, wie das Werner-Rennen in Hartenholm, Jahrmärkte, Dorffeste oder Landjugendfeten können ebenfalls aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden, wo das DRK Kaltenkirchen für die medizinische Erstversorgung der Menschen zuständig ist.
„Das hat Auswirkungen auf einen Großteil unserer Einnahmen, die nun weggefallen sind“, erklärte Nils Bade, der Schatzmeister des DRK Ortsverein Kaltenkirchen ist. „Denn durch Veranstaltungen generieren wir die Einnahmen, um unsere Kosten für Fahrzeuge und medizinische Geräte zu decken. Diese Kosten laufen natürlich weiter. Auch die Schutzausrüstung muss immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden“, so Bade weiter.
„Die Corona-Pandemie hat unser gesamtes Vereinsleben verändert“, so Schumacher. „Die Dienstabende und Schulungen konnten nur mit großem Abstand in kleineren Gruppen oder per Videokonferenz durchgeführt werden. Aber es gab auch Einsätze, wo das DRK besonders gefragt war, wie die Organisation der Kaltenkirchener Küche. Gerade für die Risikogruppen war es wichtig, dass wir ihnen Essen nach Hause liefern konnten“, erklärte Schumacher.
Plambeck zeigte sich sichtlich beeindruckt, was der DRK Ortsverein alles leistet. „Ohne dieses Ehrenamt würde vieles nicht funktionieren. Wir müssen aufpassen, dass dieses Engagement nicht der Corona-Pandemie zum Opfer fällt“, so Plambeck.
„Das DRK leistet mit vielen Tätigkeiten, wie mit der Küche in Kaltenkirchen, aber auch mit der Organisation der Blutspendedienste, einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, sodass wir uns immer versorgt fühlen können. Das ist besonders in dieser schwierigen Zeit sehr wichtig“, so Plambeck abschließend.